Beiträge im Überblick:
- Station 2022/2023 Christ-König Kirche – Menden
- Station 2022 Kunstkirche-Warmen
- Station 2020 Museum Wilhelm Morgner
- Transportsystem
- Station 2018 Haus Kükelhaus
- Philosophischer Hintergrund
- Impressionen zur Entstehung
- Förderer
Vom 8. Dezember 2022 bis 22. Februar 2023 war das Lichtboot zu Gast in der Christ-König-Kirche in Menden (Sauerland).
Das Lichtboot als Arche, so könnte man diese Lichtskulptur ansehen, wie diese aus dem Altarraum herrausgefahren kommt. In Zeiten großer Veränderungen ist es sinnvoll Altes loszulassen und sich für Neues zu öffnen. Die ATMOS lädt ein mit an Bord zu kommen, in der Geborgenheit der Gemeinschaft das friedvolle Lichtspiel zu genießen und Inspirationen fließen zu lassen.
Ein 360° Grad Foto von Klaus Fasnacht – HIER
Ausstellung „Panta Rhei und das Lichtboot ATMOS“
vom 18. 01. 2020 bis 5. 05. 2020
Eine Abendveranstaltung vom 28.02. 2020 mit der VHS Sprechwerkstatt Soest.
Frank Schindler, Leiter der Sprechwerkstatt: Es ist kaum möglich, sich der bildhaften Wirkung des Lichtbootes zu entziehen: das Boot als die ewige Reise auf den Wassern des Lebens; das Licht als Ursprung und Sinn allen Lebens und die Spirale als kreisende Vorwärtsbewegung des Lebens im Werden und Vergehen. Solche elementaren und zugleich universalen Vorstellungen finden sich auch in vielen Geschichten, die sich die Menschen in den Kulturen der Welt über die Entstehung der Schöpfung erzählen. Einige davon las die Gruppe vor, musikalisch begleitet von Mathias Ludwig und Suvan Schlund mit Hang-Klängen und Didgeridoo.
Wir bedanken uns bei Bernhard Van Riel – www.geronnenezeit.de
und dem Team MöWe für ihre Film-Produktionen, mit ihrem eigenen Blick auf das Lichtspiel.
Nun haben wir eine Sorge weniger und zwar das Lichtboot unbeschadet an seine Bestimmungsorte bringen zu können. Ein großes Dankeschön an den Künstler Martin Kurpiers für das gelungene und solide Transportsystem.
29. September 2018 – Die Eröffnungsveranstaltung zu der Ausstellung „panta rhei“, der Weihefahrt des Lichtbootes, fand in der Begegnungsstätte neben dem Haus Kükelhaus statt.
Die Begüßung gestaltete Thomas Nübel, Leiter der VHS Soest.
Werner Liedmann, Vorsitzender des Kulturparlamentes Soest e.V. und
Jürgen Münch, Vorsitzender der Hugo Kükelhaus Gesellschaft Soest e.V., sprachen gemeinsam über ihre Beweggründe, das Projekt „panta rhei“ zu fördern. Herr Liedmann erzählte von der gemeinsamen Reise durch Soest, um den geeigneten ersten Standort für das Lichtboot zu finden.
Christiane Kling berichtete über die Entwicklung und Entstehung des Lichtbootes.
Anna Leauvier las einen poetischen Text zu „panta rhei“.
So eingstimmt führte der Saxopohonist Patrick Porsch die Gäste in Gruppen in den Lichtraum.
Dieser Film zeigt Ausschnitte und Eindrücke der acht Veranstaltungen, die im Rahmen der ersten Ausstellung „panta rhei“, im Haus Kükelhaus in Soest vom 29.09. 2018 bis zum 18.11. 2018 stattfanden.
Nach seinem Konzert, zu späterer Stunde am 20. Oktober, spielte Christian Bollmann zum Abschluss noch ein Stück auf seiner Gitarre und sang mit uns, „The ocean is the beginning of the earth“ von Star Hawk, mit einer Segnung für das Lichtboot.
Christian und Christiane
Foto von Norbert C. Korte
Noch ein tolles Geschenk, eine 3D-Simulation vom Lichtboot, von Klaus Fasnacht.
Der folgende Text ist von diesem Film inspiriert und einem Ausschnitt in der Kürze nachempfunden. Toller Film!!!
Als Ursymbol fließender Bewegung, in ihrer vom Mittelpunkt ausgehenden Ausdehnung, entspricht die Spirale einer energetischen Quelle. Die aus den Spiralbewegungen entstehenden archetypischen Formen in der Struktur der Natur können überall auf der Erde und im Universum gefunden werden, sowohl im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos, und haben Wissenschaftler, Naturforscher, Philosophen, Mystiker und Künstler zu allen Zeiten beschäftigt und fasziniert.
So auch – Hugo Kükelhaus und Christiane Kling
Christiane Kling erzählt: Während meines Studiums arbeitete ich einmal in einem Seminar „Design und Ethik“ und auf der Suche nach Orientierung zu diesem Thema, begegnete mir die Gedankenwelt von Hugo Kükelhaus. Als ich in den Semesterferien 1999 in meine Heimatstadt Soest fuhr, besuchte ich dort das Museum Kükelhaus, den Ort wo der Philosoph und Künstler gelebt hat.
Was ich vorfand berührte mich, das liebevoll gestaltete Fachwerkhaus birgt einen eindrucksvollen Teil des Nachlasses; handgefertigte Möbel, Dinge von Reisen, Bücher, Texte, Spielgeräte, Fundstücke aus der Natur, Instrumente und vieles mehr. Dieser Besuch im Haus Kükelhaus hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck von Kükelhaus Forschergeist.
Einem seiner zentralen Themen: Der Gesundung des Menschen als Ganzes und der daraus folgenden Gesundung des menschlichen Umfeldes, ein Organbewusstsein zu fördern und den Menschen an sich als Ökologisches System zu begreifen – gab mir viel Stoff zum Nachdenken.
Immer wieder geht es in seinen Texten und Werken um die Erforschung von Sinneswahrnehmungen. Er beschreibt auch immer wieder die zunehmende Verkümmerung derselben und der daraus folgenden Umweltzerstörung.
Hugo Kükelhaus lebte von 1900 -1984 und hinterließ uns viele Kunstwerke, Spielgeräte, Schriften, Zeichnungen und Bücher: „Urzahl und Gebärde*, „unmenschliche Architektur“, „Dennoch Heute“… um nur einige zu nennen.
In den 70er Jahren wurden Hugo Kükelhaus mit seinen „Erfahrungsfelder für die Sinne„ bekannt.
In der Auseinandersetzung zu Hugo Kükelhaus Anregungen, entstanden neben anderen Gestaltungsideen die ersten Formexperimente von bewegten Lichtwirbeln.
Deshalb ist es mir auch eine besondere Freude, dass das Lichtboot zu Beginn seiner Reise im Haus Kükelhaus ausgestellt werden konnte.
Die Deele im Haus Kükelhaus war ein guter Ort für die erste Fahrt mit dem Lichtboot. Dieser Raum in dem alten Fachwerkhaus wirkt so organisch, ohne rechten Winkel, wie eine Landschaft mit all seinen natürlichen Materialien.
In der Zeit der ersten Lichtreise im Haus Kükelhaus, gab es viele Veranstaltungen und Gäste zum Lichtboot und ich glaubte den den Geist von Hugo Kükelhaus spüren zu können. Er war dabei, immerhin als Abbildung in Lebensgröße – in seinem ehemaligen Wohnraum in dem er selber viele Male Gäste empfing und Vorträge hielt.
Zu Ehren von Hugo Kükelhaus und seinem Werk gedacht, ist die Abendveranstaltung „Hugo und das Boot” von Norbert C. Korte als Film in voller Länge dokumentiert – Youtube
Hugo Kükelhaus zur Spirale aus seinem Buch „ Urzahl und Gebärde“ von 1934
„Die schönste Linie nimmt mit vollem Recht die Wirbellinie ein, die sich aus dem Nullpunkt als Kern und Quell durch Drehung sich entfaltet. Das Gemüt wird in wunderliche Bewegung verstrickt während es diese Linie in sich aufnimmt. Wahrnehmung beruht auf einer Spiegelung unserer tiefsten Seelentätigkeit in unserem Bewusstsein. Abends und Morgens auf der Wende zwischen Schlaf und Wachen, beginnt die Seele im weiten Raum zu schweifen und sich wundersam zu regen. So berühren wir uns auch selber von Innen her, während unser Auge auf den Linien ruht. Und eben diese Selbstbegegnung ist es, der die dunklen Mächte im Menschen ausweichen wollen, und sie haben es immer leicht verstanden, den Verstand vor ihren Wagen zu spannen.“
Jürgen Münch – Vorsitzender der Hugo Kükelhaus Gesellschaft Soest e. V. schrieb folgenden Beitrag zum Logbuch:
Nachdem das Kulturparlament Soest Anfang 2017 beschlossen hatte, die Installation von Christiane Kling als eines von zwei Förderprojekten im laufenden Jahr zu unterstützen, ging der Vorstand des Parlaments auf die Hugo Kükelhaus Gesellschaft e.V. zu und fragte nach der Möglichkeit einer flankierenden finanziellen Unterstützung für dieses ja vor allem durch Kükelhaus angeregte und inspirierte Projekt.
Da die überreichte Ideenskizze von Christiane Kling sehr ansprechend war und es die vielfältigen Bezüge zu Kükelhaus gab, wurde die Künstlerin Anfang April zur Vorstandssitzung eingeladen, zu der sie dann ein Modell ihrer geplanten Installation mitbrachte.
Auch war Christiane Kling in der Gesellschaft bereits vom Namen her bekannt, hatte sie doch schon 1997 für das Architektursymposion in Soest zu Hugo Kükelhaus einen Beitrag für die Tagungsdokumentation mit ihrem Entwurf für eine „lebendige Wand“ beigesteuert.
Das in der Sitzung anhand des Modells vorgestellte Konzept überzeugte die anwesenden Vorstands- und Beiratsmitglieder auf Anhieb. Die Anwesenden waren sich schnell einig, das Projekt finanziell zu unterstützen, vor allem, da das Projekt sehr im Sinne von Hugo Kükelhaus ist, vereint es doch gleichzeitig mehrere für Kükelhaus zentrale Themen. Zum Einen ist da die Spirale sowohl als universelles Phänomen und Urform in der Natur als auch als Motiv und Gleichnis in der Kultur. Zum Anderen bezieht die Installation die Gedanken von Kükelhaus zur Raumwirkung von Licht als räumlich bewegtes Wechselspiel von Hell und Dunkel mit ein. Darüber hinaus beeindruckten die sinnliche Qualität und die meditative Dimension der Installation, kurzum ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung Kükelhausscher Ideen und Gedanken in einem eigenständigen Kunstprojekt. September 2018
Alle Förderer
Sie alle haben dazu beigetragen, das Lichtboot und seine erste Reise wahr werden zu lassen. Vielen lieben Dank!