- Station 2022/2023 Auf zu neuen Ufern Menden
- Station 2022 Kunstkirche Warmen
- Station 2020 Museum Wilhelm Morgner
- 2019 Transportsystem
- Station 2018 erste Lichtreise – panta rhei – im Haus Kükelhaus
- Philosophischer Hintergrund Hugo Kükelhaus und Christiane Kling
- Impressionen zur Entstehung
- Förderer
Autor: Christiane Kling
Auf zu neuen Ufern
Vom 8. Dezember 2022 bis 22. Februar 2023 war das Lichtboot zu Gast in der Christ-König-Kirche in Menden (Sauerland).
Das Lichtboot als Arche, so könnte man diese Lichtskulptur ansehen, wie diese aus dem Altarraum herrausgefahren kommt. In Zeiten großer Veränderungen ist es sinnvoll Altes loszulassen und sich für Neues zu öffnen. Die ATMOS lädt ein mit an Bord zu kommen, in der Geborgenheit der Gemeinschaft das friedvolle Lichtspiel zu genießen und Inspirationen fließen zu lassen.

Kunstkirche Fröndenberg-Warmen
8. Oktober 2022 bis 27. November 2022

Tanz- Performance zur Eröffnung

Die Performancegruppe A 95 ist ein Zusammenschluss von drei Künstlerinnen, Eva Tremel, Jydia Müller und Cornelia Mündelein, deren Interesse die Wechselwirkung zwischen Körper, Bewegung und unmittelbarer Umgebung ist. In der Performance zur Vernissage entsteht der Tanz aus der Interaktion zur Installation. Eine sich spontan entfaltende Raum- und Zeitstruktur zum Miterleben für die Besucher. Aus der Achtsamkeit im Raum schält sich die Eleganz des Alltäglichen.

Live-Konzert vom 13. November 2022 von a-live musik projekt

Drohnenflug über das Lichtboot – Matthias Gerling
Panta Rhei und das Lichtboot ATMOS

Ausstellung „Panta Rhei und das Lichtboot ATMOS“
vom 18. 01. 2020 bis 5. 05. 2020

Eröffnung
Begrüßung: Museumleitung Frau Anette Wernze
es sprach: Kunsthistoriker Christopher Deventer – Mailand
Musik: Jens Achim Moritz – Konzertflügel


„Im Anfang war …“
Eine Abendveranstaltung vom 28.02. 2020 mit der VHS Sprechwerkstatt Soest.


Frank Schindler, Leiter der Sprechwerkstatt: Es ist kaum möglich, sich der bildhaften Wirkung des Lichtbootes zu entziehen: das Boot als die ewige Reise auf den Wassern des Lebens; das Licht als Ursprung und Sinn allen Lebens und die Spirale als kreisende Vorwärtsbewegung des Lebens im Werden und Vergehen. Solche elementaren und zugleich universalen Vorstellungen finden sich auch in vielen Geschichten, die sich die Menschen in den Kulturen der Welt über die Entstehung der Schöpfung erzählen. Einige davon las die Gruppe vor, musikalisch begleitet von Mathias Ludwig und Suvan Schlund mit Hang-Klängen und Didgeridoo.
Transportsystem
Nun haben wir eine Sorge weniger und zwar das Lichtboot unbeschadet an seine Bestimmungsorte bringen zu können. Ein großes Dankeschön an den Künstler Martin Kurpiers für das gelungene und solide Transportsystem.

Die erste Lichtreise
„panta rhei“ im Haus Kükelhaus 29.09.18 – 18.11.18

Eröffnung
Die Begüßung gestaltete Thomas Nübel, Leiter der VHS Soest.
Werner Liedmann, Vorsitzender des Kulturparlamentes Soest e.V. und
Jürgen Münch, Vorsitzender der Hugo Kükelhaus Gesellschaft Soest e.V., sprachen gemeinsam über ihre Beweggründe, das Projekt „panta rhei“ zu fördern. Herr Liedmann erzählte von der gemeinsamen Reise durch Soest, um den geeigneten ersten Standort für das Lichtboot zu finden.
Christiane Kling berichtete über die Entwicklung und Entstehung des Lichtbootes.
Anna Leauvier las einen poetischen Text zu „panta rhei“.
So eingstimmt führte der Saxopohonist Patrick Porsch die Gäste in Gruppen in den Lichtraum.
- 29.09. „Eröffung”, mit dem Saxophonisten Patrick Porsch
- 06.10. „Hugo und das Boot”, Hintergründe und Verbindungen zu Hugo Kükelhaus und dem Lichtboot. Ein Vortragsabend von Norbert C. Korte mit anschließender Bootstaufe.
- 13.10. „Future City“, Percussiongruppe
- 20.10. „Licht- und Klangreise”, mit Obertonmusik von Christian Bollmann
- 25.10. „Schreibschwestern”, Lesung mit Texten zum Lichtboot
- 27.10. „Verwandlungen”, inszenierte Lesung von Schöpfungsmythen
- 03.11. „Klangcollagen”, elektronische Musik von Jens Achim Moritz
- 03.11. „KeliaSun”, Akustiktrio mit mehrstimmigen Gesang
Lichtboot – Gedicht
Hauch der Jahrhunderte am steten Ort,
unendlich viele Begebenheiten,
manifestiert in Holz, Stein, Erd und Wort,
formen unsere Lebensweisheiten.
Stadtadel, Bürgertum, Volk und Feinde,
prägen den Grund im Schutz der Mauer,
auch heutiges Wirken der Gemeinde,
sorgt oft bei Wortes Ton für Trauer.
Dem zu begegnen mit menschlichen Sinnen,
für wahr ein erfüllend friedliches Gefecht,
mit Kunst und Kultur dieses zu gewinnen,
im lobbyistischen Politikgeflecht.
Organologische Lebensprojekte,
Soester, welch ein Glück auf Bördeerden,
entfalten bewegende Lichtobjekte,
soll`n in der Seele wachsen und werden.
(Anja Heymann, Oktober 2018)
Ein Segen für das Lichtboot
Nach seinem Konzert, zu späterer Stunde am 20. Oktober, spielte Christian Bollmann zum Abschluss noch ein Stück auf seiner Gitarre und sang mit uns, „The ocean is the beginning of the earth“ von Star Hawk, mit einer Segnung für das Lichtboot.
Christian und Christiane
Foto von Norbert C. Korte
Philosophischer Hintergrund
Hugo Kükelhaus und Christiane Kling

Hugo Kükelhaus
„Die schönste Linie nimmt mit vollem Recht die Wirbellinie ein, die sich aus dem Nullpunkt als Kern und Quell durch Drehung sich entfaltet. Das Gemüt wird in wunderliche Bewegung verstrickt während es diese Linie in sich aufnimmt. Wahrnehmung beruht auf einer Spiegelung unserer tiefsten Seelentätigkeit in unserem Bewusstsein. Abends und Morgens auf der Wende zwischen Schlaf und Wachen, beginnt die Seele im weiten Raum zu schweifen und sich wundersam zu regen. So berühren wir uns auch selber von Innen her, während unser Auge auf den Linien ruht. Und eben diese Selbstbegegnung ist es, der die dunklen Mächte im Menschen ausweichen wollen, und sie haben es immer leicht verstanden, den Verstand vor ihren Wagen zu spannen.“ „ Urzahl und Gebärde“ von 1934
Christiane Kling
Als Ursymbol fließender Bewegung, in ihrer vom Mittelpunkt ausgehenden Ausdehnung, entspricht die Spirale einer energetischen Quelle. Die aus den Spiralbewegungen entstehenden archetypischen Formen in der Struktur der Natur können überall auf der Erde und im Universum gefunden werden, sowohl im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos, und haben Wissenschaftler, Naturforscher, Philosophen, Mystiker und Künstler zu allen Zeiten beschäftigt und fasziniert.
Text – inspiriert aus – Innere Welten Äußere Welten – Die Spirale – Youtube
Christiane Kling erzählt:
Während meines Studiums arbeitete ich einmal in einem Seminar „Design und Ethik“. Auf der Suche nach Orientierung zu diesem Thema, begegnete mir die Gedankenwelt von Hugo Kükelhaus. Als ich in den Semesterferien 1991 in meine Heimatstadt Soest fuhr, besuchte ich dort das Museum Kükelhaus, den Ort wo der Philosoph und Künstler gelebt hat. Was ich vorfand berührte mich, das liebevoll gestaltete Fachwerkhaus birgt einen eindrucksvollen Teil des Nachlasses; handgefertigte Möbel, alte Instrumente, Dinge von Reisen, Bücher, Texte, Spielgeräte, Fundstücke aus der Natur und vieles mehr. Dieser Besuch im Haus Kükelhaus hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck von Kükelhaus Forschergeist.
Einem seiner zentralen Themen: Der Gesundung des Menschen als Ganzes und der daraus folgenden Gesundung des menschlichen Umfeldes, ein Organbewusstsein zu fördern und den Menschen an sich als Ökologisches System zu begreifen – gab mir viel Stoff zum Nachdenken. Immer wieder geht es in seinen Texten und Werken um die Erforschung von Sinneswahrnehmungen. Er beschreibt auch immer wieder die zunehmende Verkümmerung derselben und der daraus folgenden Umweltzerstörung.
Hugo Kükelhaus lebte von 1900 -1984 und hinterließ uns viele Kunstwerke, Spielgeräte, Schriften, Zeichnungen und Bücher: „Urzahl und Gebärde*, „unmenschliche Architektur“, „Dennoch Heute“… um nur einige zu nennen.
In den 70er Jahren wurden Hugo Kükelhaus mit seinen „Erfahrungsfelder für die Sinne„ bekannt.


Lichtwirbel-Objekte von Christiane Kling
Im Jahr 1991, inspiriert von Kükelhaus‘ Anregungen, entstanden neben anderen Gestaltungsideen die ersten Formexperimente mit bewegten Lichtwirbeln. Diese Lichtobjekte hatten eine faszinierende Wirkung, was Christiane Kling dazu veranlasste, sie über die Jahre hinweg weiterzuentwickeln und zu perfektionieren. Darüber hinaus entstanden Konzepte für Installationen, mit dem Ziel Räume als begehbare Lichtskulpturen zu gestaltet und atmosphärische Naturprozesse als Erlebnisraum erfahrbar zu machen.



Der erste Ausstellungsort
Inspiriert von Hugo Kükelhaus ist es Christiane Kling eine besondere Freude, dass das Lichtboot zu Beginn seiner Reise im Haus Kükelhaus präsentiert werden konnte. Auch wenn der Raum für das Publikum eigentlich etwas größer hätte sein dürfen, wirkte das Lichtboot wirklich toll in der Deele des alten Fachwerkhauses. Der Raum erschien organisch mit all seinen natürlichen Materialien und ohne rechte Winkel. Die Deele wirkte wie eine Landschaft, durch die das Lichtboot fuhr.
Haus Kükelhaus im Bergenthalpark in Soest



Zu Ehren von Hugo Kükelhaus und seinem Werk, ist die Abendveranstaltung „Hugo und das Boot” von Norbert C. Korte als Film in voller Länge dokumentiert. Dieser Vortrag berichtet über die Hintergründe und die Verbindungen von Hugo Kükelhaus und dem Lichtboot ATMOS. Youtube
Mehr zu Hugo Kükelhaus
Förderer
Kulturparlament Soest und Hugo Kükelhaus Gesellschaft fördern Kunstprojekt – Panta Rhei

Jürgen Münch – Vorsitzender der Hugo Kükelhaus Gesellschaft Soest e. V. schrieb folgenden Beitrag zum Logbuch:
Nachdem das Kulturparlament Soest Anfang 2017 beschlossen hatte, die Installation von Christiane Kling als eines von zwei Förderprojekten im laufenden Jahr zu unterstützen, ging der Vorstand des Parlaments auf die Hugo Kükelhaus Gesellschaft e.V. zu und fragte nach der Möglichkeit einer flankierenden finanziellen Unterstützung für dieses ja vor allem durch Kükelhaus angeregte und inspirierte Projekt.
Da die überreichte Ideenskizze von Christiane Kling sehr ansprechend war und es die vielfältigen Bezüge zu Kükelhaus gab, wurde die Künstlerin Anfang April zur Vorstandssitzung eingeladen, zu der sie dann ein Modell ihrer geplanten Installation mitbrachte.
Auch war Christiane Kling in der Gesellschaft bereits vom Namen her bekannt, hatte sie doch schon 1997 für das Architektursymposion in Soest zu Hugo Kükelhaus einen Beitrag für die Tagungsdokumentation mit ihrem Entwurf für eine „lebendige Wand“ beigesteuert.
Das in der Sitzung anhand des Modells vorgestellte Konzept überzeugte die anwesenden Vorstands- und Beiratsmitglieder auf Anhieb. Die Anwesenden waren sich schnell einig, das Projekt finanziell zu unterstützen, vor allem, da das Projekt sehr im Sinne von Hugo Kükelhaus ist, vereint es doch gleichzeitig mehrere für Kükelhaus zentrale Themen. Zum Einen ist da die Spirale sowohl als universelles Phänomen und Urform in der Natur als auch als Motiv und Gleichnis in der Kultur. Zum Anderen bezieht die Installation die Gedanken von Kükelhaus zur Raumwirkung von Licht als räumlich bewegtes Wechselspiel von Hell und Dunkel mit ein. Darüber hinaus beeindruckten die sinnliche Qualität und die meditative Dimension der Installation, kurzum ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung Kükelhausscher Ideen und Gedanken in einem eigenständigen Kunstprojekt. September 2018
Alle Förderer
- Kulturparlament Soest – Dem Kulturparlament verdanken wir die erste finanzielle Förderung. Auch stellte das Kulturparlament den Kontakt zur Hugo Kükelhaus Gesellschaft, der Hellweg-Stiftung und zur VHS Soest her. Weiter unterstützte das Kulturparlament auf der Suche nach Ausstellungsorten in Soest.
- Hugo Kükelhaus Gesellschaft fördert finanziell und es fand ein inhaltlich, bereichernder Austausch zu Hugo Kükelhaus Werken und Wirken statt.
- Bürgerstiftung Helweg-Region, finanzielle Unterstützung
- Schreinerei Buckemüller realisierte das Bootpodest zu einem Freundschaftspreis.
- TRILUX – Die Entwicklungsabteilung der Leuchtenfirma aus Arnsberg sponserte die 25 elektronischen Dali-Dimmer und das erste Steuermodul für die Programmierung des Lichtbootes.
- Blechwerk Soest – Die Maschinenbau Ingenieurin Jaqueline Heinrichsmeier entwickelte in ihrer Freizeit die Röhren-Einsätze mit den Halterungen für die Lichtwirbelführungen. Die Firma schweißte die 25 Einsätze mit einem großzügigen Preisnachlass.
- Institut Spektrum – Norbert C. Korte – begleitete Christiane Kling inhaltlich und unterstütze sie im Prozess der Ausstellungsvorbereitungen im Haus Kükelhaus. Herr Korte gestaltete die Abendveranstaltung „Hugo und das Boot“ mit der anschließenden Bootstaufe.
- Der VHS Soest verdanken wir eine umfangreiche Organisation, die Deele im Haus Kükelhaus für acht Wochen frei zu machen und alle VHS Kurse an anderen Orten stattfinden zu lassen.
Sie alle haben dazu beigetragen, das Lichtboot und seine erste Reise wahr werden zu lassen. Vielen lieben Dank!










